Das Management von (operationellen) Risiken zählt zu den zentralen Themen einer guten und erfolgreichen Unternehmensführung. Dies zeigt auch der gewachsene regulatorische Druck zur Implementierung eines wirksamen Internen Kontrollsystems (IKS) innerhalb der Institute.

Ein wirksames IKS erfordert eine konsequente Herangehensweise. Die Methodik des IKS sollte top-down definiert werden, um eine Verzahnung des IKS mit dem Risikomanagement und der weiteren risikoorientierten Funktionen der 2nd line of defense zu gewährleisten. Nur so kann ein funktionsfähiges und effizientes IKS sichergestellt werden.

In der Praxis beobachten wir allerdings noch immer häufig, dass in vielen Instituten ein einheitliches (bankweites), effizientes und transparentes IKS nur unzureichend vorhanden ist. Effizienzsteigerungspotenziale werden nicht gehoben, da häufig keine integrierte Risikosichtweise aller risikoorientierten Funktionen gefordert und definiert ist und eine ganzheitliche Prozesssicht auf Risiken und Kontrollen noch nicht vorhanden ist. Die Dichte und Dynamik der regulatorischen Anforderungen, die Komplexität in den Prozessabläufen sowie die oftmals funktionsbezogene („silohafte“) Betrachtung des IKS stellen hierbei große Herausforderungen dar.